Brot ist für mich sehr wichtig. Ich esse Brot in der Regel jeden Morgen und jeden Abend, manchmal auch zwischendurch. Brot lieben auch meine Kinder. Brot wird bei jedem Ausflug mitgenommen. Brot haben wir immer zuhause. Brot selbst gebacken ist ein wahres Gedicht für mich. Es erinnert mich an meine Kindheit, damals im Kindergarten war es Tradition, dass das tägliche Brot selbst gebacken wurde. Ich und mein Bruder haben es geliebt! Wir wollten immer, dass es meine Eltern nachbacken. Meine Mutter hat es auch liebevoll versucht, wohlgemerkt nach dem selben Rezept, aber es schmeckte nie so gut, wie das aus dem Kindergarten. Vermutlich lag das am Fehlen der gemeinschaftlichen Stimmung. Den Kanten vom Brot, oder besser gesagt der letzte Rest, durfte immer im Wechsel ein Kind mit nachhause nehmen. Das war eine große Sache, wenn wir an der Reihe waren.
Allein der ganze Backprozess fasziniert mich immer wieder. Erst die Hefe anrühren, den Teig lange kneten, den Teig gehen lassen und sich davon überzeugen, dass er doppelt so groß wie zu Beginn aufgegangen ist. Mit den Händen kneten, formen, ziehen, drücken hat etwas sinnliches für mich und es tut einfach gut, mit seinen Händen etwas zuzubereiten. Man hat es sich dann umso mehr verdient, was auch ein Grund ist, warum selbst gebackenes Brot, so lecker schmeckt.
„Brot und Wasser“, die zwei wichtigsten Nahrungsmittel, die ein Mensch benötigt, das mindeste, was einem Menschen zusteht…tief verankert ist dieser Satz in uns und doch ist Brot nicht gleich Brot.
Brot kann labbrig, fad, klebrig, bröselig, salzig, süß, trocken, saftig, fluffig, grobkörnig, feinkörnig und in so vielen unterschiedlichen Facetten zubereitet sein.
Dieses Brot von mir ist fein, leicht, mild-säuerlich und hat eine kräftige Kruste! Die Kruste, ist für mich das beste an diesem Brot, unglaublich lecker! Vor allem frisch gebacken, ein wahrer Genuss.
Und das liegt meines Erachtens an dem Römertopf, den ich verwende. Den Tipp, hatte ich von einer lieben Freundin bekommen und bin wirklich hellauf begeistert; so gut ist mir zuvor noch nie ein Brot gelungen.
Wenn ihr genauso Brot liebt wie ich, dann müsst ihr dieses Rezept einfach ausprobieren. Wer keinen Thermomixer hat, kein Problem, es kann ebenso gut ohne zubereitet werden!
Zutaten:
- 1/2 Würfel Hefe
- 350 g Wasser
- 40 g Zuckerrübensirup
- 350 g Weizenmehl
- 200 g Dinkelmehl
- 25 g Öl
- 10 g Salz
- 1 TL Essig
Zubereitung:
- Die Hefe mit dem Wasser in den Mixtopf geben und 3 Min. Bei 37 Grad auf Stufe 2 erwärmen.
- Die restlichen Zutaten hinzufügen und alles 7 Min. mit der Teigknetstufe verarbeiten.
- Den Teig in eine bemehlte Schüssel geben, mit Mehl bestäuben, abdecken und ca. 1 Stunde gehen lassen, bis der Teig sich sichtbar vergrößert hat.
- Den fertigen Teig nun auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben, vorsichtig dehnen zu einem Rechteck und mehrmals gedrittelt zusammenfalten (wie ein Briefumschlag)
- Daraus einen Brotlaib formen und in einen gefetteten und bemehlten Römertopf (Tontopf) geben.
- Brotlaib mit Mehl bestäuben und mehrmals einschneiden. Römertopf mit Deckel in den kalten Backofen stellen und bei 240°C ca. 55 Minuten backen.
Viel Spaß beim Nachbacken!
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