Darf ich vorstellen: Hertha, Ella, Hella und Bella, das sind unsere vier Hühner. 🙂
Wie die meisten auf dem Lande, leben auch wir mit Hühnern zusammen. Sie haben einen schönen Stall bei uns im Garten und einen tollen und großen, eingezäunten Platz zum frei herumlaufen. Sie beglücken uns fast täglich mit frischen Eiern und sind in der Pflege sehr einfach.
Hätte mich jemand vor vier bis fünf Jahren gefragt, ob ich mir mal vorstellen könnte, Hühner zu haben? Ich hätte die Augen verdreht und nur knapp geantwortet „Nein, warum denn das?“ Auf diese Idee wäre ich nicht im Traum gekommen…völlig absurd wäre der Gedanke gewesen. Ich hatte Hühner immer nur aus der Ferne erlebt, oder als Kind bei Besuchen meiner Oma; dort konnten wir ab und zu welche auf unserem Spaziergang bei den Nachbarn sehen. Das war spannend und toll, das weiß ich noch. Später habe ich eher negative Erfahrungen mitbekommen , z.b. bei meiner besten Freundin. Dort hatten sie Hühner, aber mit einem sehr lauten und nicht sehr freundlichen bis aggressiven Hahn. Da mochte ich nicht in die Nähe gehen. Einen Hahn haben wir auch nicht und wollen auch keinen. Wir sind glücklich mit unseren Damen; klar bekommen wir so auch keine kleinen süßen Küken…aber man kann halt nicht alles haben.
Wie kamen wir zu den Hühnern?
Als wir unser Haus damals besichtigt haben, waren schon Hühner da. Die Vorbesitzerin hing sehr an ihnen und ist sogar, wenn ein Huhn krank war, mit ihm zum Tierarzt gefahren. Mein Mann meinte sehr schnell, ach die Hühner behalten wir. Er kenne das von seinen Großeltern und da wäre nicht viel dabei. Ganz einfach. Ich war zugegebenermaßen erst einmal dagegen und dachte auch das wäre ein Witz von ihm gewesen. Aber als ich merkte, dass es ihm ernst ist und dass wir den Hühnern weiter ein gutes Leben ermöglichen wollten, ließ ich mich darauf ein. Aber auch nur, da mein Mann mir versprach, sich hauptsächlich darum zu kümmern…denn ich hatte ja keine Ahnung von Hühnerhaltung. Tja, nur leider hat mein Mann mir vergessen zu erzählen, dass er es noch nicht einmal in seinem Leben geschafft hatte, ein Huhn zu fangen! Na super, dachte ich, das kann ja was werden. Und wie kam es nach kurzer Zeit, eines Sonntags beim Frühstück sehe ich doch tatsächlich, wie alle Hühner im Garten umher laufen, schön in die Beete hinein und mein Mann sehr verzweifelt hinterher rennt… Oh, einmal nicht aufgepasst. 🙂 Ich hab mir dann schnell meine Gummistiefel geschnappt und bin raus gerannt. Wir haben ca. eine Stunde mit Besen und Mistgabeln versucht, sie wieder in den Stall zu bekommen. Irgendwann hat es geklappt.
Inzwischen können wir darüber laut lachen und jetzt lassen wir sie ab und zu absichtlich raus…denn wir haben gemerkt, sie gehen von ganz alleine wieder zurück in den Stall, spätestens wenn es leicht dämmert. Und mittlerweile sind sie auch so an uns gewöhnt , dass sie sich ruhig hinsetzen und mein Mann sie ohne Probleme auf den Arm nehmen kann.
Unsere Tochter liebt grundsätzlich alle Tiere und unsere Hühner werden immer besucht, wenn sie im Garten ist. Sie versucht sie dann auch zu füttern, indem sie wahllos etwas aus dem Rasen reißt und es durch den Zaun zu schieben versucht. Es klappt nur meistens nicht, das übernehme ich dann lieber, zumal unsere Hühner auch recht gierig sein können und sich gerne untereinander ums Futter streiten und dann laut und hektisch werden. Und natürlich picken sie drauf los; wenn man seine Finger dann durch den Zaun steckt, das kann schon schmerzhaft werden.
Für viele sind Hühner nur pickende, gackernde Lebewesen, die sich kopfüber auf hingeworfenes Futter stürzen, aber für uns sind sie liebgewonnene und lebhafte Wesen. Fazit: es ist einfach so, dass wir täglich drei bis vier frische Eier bekommen und darüber sind wir sehr dankbar. Vor allem ich kann sie sehr gut fürs Backen gebrauchen.
Bis Bald, eure Darja
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